Zuversicht im Wachsmuseum und Ponyhof

Auf der postoperativen Visite liessen wir uns von bewegenden Füssen und lachenden Kindergesichtern begeistern und starteten dann guten Mutes in die ambulante Sprechstunde. Selbst von zum dritten Mal innerhalb von 8 Tagen uns vorgestellten Kindern liessen wir uns nicht entmutigen und es gelang uns überraschender Weise sogar auch zum dritten Mal das gleiche Therapieschema vorzuschlagen (thanks to our “pedantischen Excel-Liste”). Schon gegen Mittag durften wir die heiligen Operationssäle betreten und erfreuten uns erneut über die gut vorbereiteten lokalen Kinderchirurgen sowie über den neu eingeführten mongolischen Assistenten, der in Zukunft ebenfalls in der Hüftchirurgie ausgebildet wird. Auch der dritte Eingriff konnte radiologisch kontrolliert erfolgreich abgeschlossen werden. Am Nachmittag war bei teilweise äusserst komplexen Krankheitsbildern die langjährige Erfahrung des pädiatrisch-kinderorthopädischen Teams zur Problemlösung gefordert. Nach getaner Arbeit konnten wir eine Kaschmirfabrik und das mongolische Wachsmuseum kurz besuchen mit enthusiastischen Kommentaren des patriotischen, mongolischen, kinderchirurgischen Chefarztes. Ein absolutes Highlight des Tages nahezu evidence-based knapp an der Wahrheit vorbeigeschossen.
Zum Abendessen wurden wir von Laura und Mark, einer amerikanischen Wissenschaftsassistentin und ihrem Ehemann begleitet, die uns weniger patriotische Einblicke in die amerikanische Wahlkultur und viel Hintergrundwissen über die Mongolei verschafften. Auch ausserhalb der Mongolei scheint die Welt nicht ein rosa Ponyhof zu sein. 
 
Wir grüssen aus dem liebevoll-chaotischen UB