Der frühe Vogel fängt den Wurm…

Eine Heerschar von Zugvögeln singt uns in Dushanbe täglich und früh morgens lautstark aus den Stadtpärken entgegen. Zur ornithologischen Bestimmung der Art legen wir ein Foto bei und bitten um Kontaktaufnahme zur Klärung.
Die Redaktion: Unser Wissenschaftler schaffte es nicht, die zu tausenden jeden Morgen und Aaend auf den Bäumen landenden und schnatternden Vögel (Conference of the birds, Dave Holland) scharf aufs Bild zu kriegen,.. PS: der Vogel its links oben!
Nachtrag, die Erklärung liefert uns Lexä:

Hirtenmaina
Art der Gattung Acridotheres

Hirtenmaina
Hirtenmaina in ihrer natürlichen Heimat Kolkata (Region Bengalen in Indien).

Die Hirtenmaina oder der Hirtenstar (Acridotheres tristis) ist ein ursprünglich asiatischer Singvogel aus der Familie der Stare. Als Allesfresser, der ursprünglich in offenen Wäldern beheimatet war, erwies sich die Hirtenmaina als Kulturfolger, der außerordentlich gut an urbane Ökosysteme angepasst ist.
Die Anzahl der Hirtenmainas hat durch menschliche Einflüsse zugenommen und die IUCN hat die Art im Jahr 2000 in eine Liste von invasiven Neobiota aufgenommen.[1]

MerkmaleBearbeiten
Dieser 25 Zentimeter lange Vogel ist hauptsächlich braun gefärbt, Kopf und Brust sind dunkelgrau und die Flügelbinden, Bürzel und Steiß sind cremeweiß gefärbt; der Schnabel, die nackte Haut um die Augen und die kräftigen Beine sind gelb. Beide Geschlechter sehen sich ähnlich.

VorkommenBearbeiten
Die Hirtenmaina stammt ursprünglich aus dem südlichen Asien von Afghanistan über Indien bis nach Sri Lanka. Vom Menschen wurde sie in Südafrika, Australien, Neuseeland und Nordamerika, hier vor allem in Florida und Hawaii eingebürgert. Sie lebt in Savannen, Busch und Feldern, aber auch innerhalb der Stadtgebiete.

Hirtenmaina als invasive ArtBearbeiten

Hirtenmaina in Sydney, Australien

Aufgrund ihrer Fähigkeit, Insektenpopulationen zu reduzieren, wurden Hirtenmainas vielfach vom Menschen in neue Regionen eingeführt. In menschlichen Siedlungen und deren Umfeld konkurrieren sie allerdings auch mit den einheimischen Vögeln um Nisthöhlen und Nahrung.[2] Die Hirtenmaina wird vom Bundesamt für Naturschutz als Bedrohung für die angestammten Ökosysteme eingestuft.

VerhaltenBearbeiten
Die Hirtenmaina ist außerhalb der Brutzeit ein geselliger Vogel, der an offenen Plätzen, in Gärten oder auf Straßen nach Früchten, Samen, Insekten, Würmern und Lebensmittelresten sucht. In der Dämmerung versammeln sich große Schwärme zum Schlafen in Bäumen und rufen mit gurgelnden, quiekenden und klickenden Tönen. Der Vogel kann auch menschliche Stimmen nachahmen.

FortpflanzungBearbeiten

Die Eier sind leuchtend türkisblau gefärbt, Gelege auf Maui, Hawaii

Jungvogel im Nest

Die Hirtenmaina baut ein einfaches Schalennest aus Gras, Wurzeln und Zweigen in Baumhöhlen oder Gebäudenischen. Zwei bis fünf Eier werden von beiden Elternteilen etwa zwei Wochen lang bebrütet. Die Jungvögel werden nach vier bis fünf Wochen flügge, werden aber noch eine Zeit lang von ihren Eltern gefüttert.