Gesundheitsminister

Heute, nach einem spannenden Vortragtag im zweiten Spital wurde klar, dass es im Land eine Richtlinie gibt, dass jedes Neugeboren im ersten Monat von einem Orthopäden klinisch untersucht werden muss. Das ist natürlich für unsere Pädiaterinnen (…und unser Projekt) verständlicherweise ein grösseres Problem. Wir nehmen ihre Anregung mit zum Gesundheitsminister, wo wir heute eingelanden sind. Er freut sich, glauben wir, echt über unser Projekt und will sich dafür einsetzen, dass die „natürlichen Feinde des Kindes“ sich nicht in unser DDH Projekt einmischen. Die Richtlinien werden für unsere Zielspitäler einfach ausgesetzt…Wir freuen uns natürlich sehr und hoffen, dass die Umsetzung auch gelingt. Zudem ist ein Zusammenarbeitsvertrag mit der tatschikischen Regierung in Bearbeitung (wie in der Mongolei auch). Als Abschiedsgeschenk überreichten wir, neben unserem ABCD-Buch, das Bild des ersten taschikischen Kindes mit der Tübinerschine (siehe Blog vorgestern) in elegantem Rahmen: er hatte grosse Freude!
Die Neonatologinnen sind im zweiten Spital auch sehr motiviert und lernfreudig. Wie auch schon im ersten Geburtsspital wollten wir unsere auf russisch übersetzen (in kiylischer Schrift) Slides den Ärztinnen per mail schicken. Ist aber leider nicht möglich. Im ganzen Spital arbeiten 150 Ärzte, von denen haben lediglich 5 eine email-Adressen und zirka 30 wissen ein wenig wie sich im Internet zurechtzufinden…trotz aller Schwierigkeiten sind unsere Schüler wissbegierig und wollen uns abends gar nicht nach Hause lassen, obwohl sie zum Teil bereits 78 Stunden im Dienst sind, davon können wir noch was lernen….